Der richtige Dünger für Wachstum und Gesundheit bei Pflanzen

Pflanzen brauchen Licht, Wasser und Dünger, um zu gedeihen. Ein Mangel führt schnell zu Wachstumsstörungen und Krankheiten.


Wasserzufuhr und Lichteinfluss lassen sich einfach regulieren, doch das Angebot an Düngern ist groß und oftmals schwer zu überschauen.

Dünger unter die Lupe genommen

Mineralische Dünger bestehen aus Stickstoff, Phosphor und Kalium in unterschiedlichen Mengenverhältnissen. Sie werden auch „NPK-Dünger“ oder „Volldünger“ genannt. Die enthaltenen Mineralien und Salze lösen sich durch die Feuchtigkeit der Erde schnell auf, sodass sie der Pflanze sofort zur Verfügung stehen. Insbesondere starkzehrende oder mangelernährte Pflanzen können mithilfe dieser Produkte rasch und umfassend versorgt werden.

Organische Dünger werden aus pflanzlichen oder tierischen Produkten, beispielsweise Horn, Mist oder Kakaoschalen gewonnen. Nach dem Ausbringen zersetzen Mikroorganismen im Boden die organischen Stoffe in ihre Bestandteile. Diese Verrottung kann mehrere Monate in Anspruch nehmen, weshalb organische Produkte für eine kontinuierliche und langfristige Versorgung von Pflanzen eingesetzt werden. Zudem wirken sie sich positiv auf das Bodenleben aus und fördern die Humusbildung in den Erdschichten.

Organisch-mineralische Dünger enthalten Phosphor und Kalium sowie Mist-Pellets und Hornmehl. Bei der Zersetzung des organischen Anteils wird im Laufe der Zeit Stickstoff freigesetzt. Auf diese Weise sind die Pflanzen über eine ganze Gartensaison optimal mit Nährstoffen versorgt, ohne überdüngt zu werden.

Mineraldünger - Die richtige Wahl für die jeweilige Pflanze

Wie bei der eigenen Ernährung gilt es auch hier: Jeder benötigt eine individuelle Nährstoffkombination für eine optimale Entwicklung. Mineraldünger bringen den Pflanzen Stickstoff, Phosphor und Kalium. Stickstoff ist DER Vitalstoff für Wachstum und Widerstandskraft. Sind die Pflanzen optimal versorgt, bleiben die Blätter grün und das Wachstum ist zügig. Phosphor wird von den Pflanzen für eine gute Blüte und reiche Fruchtreife benötigt. Zuviel Stickstoff im Boden hemmt allerdings die Aufnahme von Phosphor. Kalium beeinflusst den Wasserhaushalt. Bei einer normalen Kalium-Konzentration im Boden können die Pflanzen ausreichend Wasser aufnehmen. Dadurch erhöht sich die Standfestigkeit, die Frostresistenz und die Widerstandskraft gegen Schädlinge und Krankheiten.

Stickstoffbetonte Dünger werden daher für laubbetonte Pflanzen eingesetzt. Dazu zählen Salate und Kohl, aber auch Rasen, Zimmerpflanzen sowie Farne. Phosphorbetonte Dünger sind für Pflanzen geeignet, welche blühen oder fruchten sollen, beispielsweise Obstbäume, Beerensträucher, Blumenzwiebeln oder Stauden.

Mineraldünger versorgen die Pflanzen zwar optimal, der enthaltene Stickstoff wird jedoch schnell aus dem Boden gewaschen und gelangt ins Grundwasser. Infolgedessen überdüngt er Gewässer und drängt Wildpflanzen zurück. Daher sollten chemische Mittel mit Bedacht und nur kurzfristig verwendet werden.

Organischer Dünger für langfristige Pflanzengesundheit

Die richtige Nährstoffdichte fördert das Pflanzenwachstum und stärkt die Abwehrkräfte gegenüber Schädlingen und Krankheitserregern. Wird das organische Material im Herbst oder im zeitigen Frühjahr gleichmäßig ausgebracht und gründlich eingearbeitet, ist es das ganze Jahr verfügbar.

Die besten organischen Dünger sind Humus, Hornspäne und Mist. Humus enthält nicht nur Stickstoff, Phosphor und Kalium, sondern verbessert auch die Bodenstruktur und erhöht die Speicherfähigkeit für Wasser und Vitalstoffe. Zudem heben die enthaltenen Spurenelemente den pH-Wert des Bodens an. Hornspäne hingegen enthalten sehr viel Stickstoff, aufgrund der Gebundenheit an das organische Material wird es aber nicht aus dem Boden gewaschen und nur langsam freigegeben. Hornspäne sind besonders bei einer Beetauflage mit Rindenmulch notwendig, damit die Pflanzen ausreichend Stickstoff erhalten. Mist von Kühen oder Kaninchen enthält alle Nährstoffe und Spurenelemente, die Pflanzen benötigen und ist damit ideal für blühende oder früchtetragende Pflanzen wie auch für Grünpflanzen. Wer keinen Mist ausbringen möchte, kann auf geruchsneutrale Pellets zurückgreifen.

Organisches Material kann, im Gegensatz zu chemischen Mitteln, nicht überdosiert werden und beeinträchtigt selbst das Wachstum empfindlicher Exemplare nicht. Auch die Umwelt dankt den Einsatz von organischem Material.