Wann ist die richtige Zeit für den Rückschnitt von Stauden?

Wer sich lange an seinen Pflanzen erfreuen möchte, der darf einen regelmäßigen Rückschnitt zur richtigen Zeit nicht vergessen.

Um die Entwicklung von blühenden Stauden positiv zu unterstützen, ist ein Rückschnitt im Herbst zu empfehlen.

So gelingt der Rückschnitt von Stauden vor dem Winter

Im Herbst fallen verschiedene Arbeiten an, um den Garten für den kommenden Winter vorzubereiten und aufzuräumen. Dazu zählt auch das Zurückschneiden der Pflanzen, die sich zu dieser Jahreszeit noch gut bearbeiten lassen, da die Stängel jetzt noch nicht weich und matschig geworden sind. Damit der Rückschnitt gelingt, sind nur wenige wichtige Dinge zu beachten, die jeder begeisterte Hobbygärtner erledigen kann.

Beim Rückschnitt von Stauden ist der richtige Zeitpunkt wichtig. Der Rückschnitt darf keinesfalls zu früh erfolgen, da im Herbst die Stauden ihre Reserven an Nährstoffen und Wasser aus den Blättern in die Wurzel verlagern. Daher sollte der Rückschnitt nicht schon beim anfänglichen Verfärben der Blätter gemacht werden, sondern erst dann, wenn das Laub vertrocknet ist oder auch schon abfällt.

Vor allem stark blühende Stauden sollten etwa zehn Zentimeter über dem Boden abgeschnitten werden, um ihnen für das nächste Frühjahr genügend Kraft geben zu können. Allerdings empfiehlt es sich, beim Rückschnitt von Staudenpflanzen genau hinzusehen, denn sonst werden leicht die schon neu gebildeten Überwinterungsknospen übersehen, die für das Austreiben im Frühjahr sorgen sollen.

Trotz Rückschnitt sehen Staudenbeete im Winter schön aus

Wer viel Wert auf die Optik legt, der sollte nicht konsequent alle Stauden zurückschneiden. Bleiben zumindest ein paar einzelne Pflanzen stehen, wirkt das Staudenbeet während der kalten Jahreszeit nicht so trostlos und kahl, sondern bekommt insbesondere bei Raureif und Schnee einen besonderen Charme.

Schon bei der Bepflanzung empfiehlt es sich, darauf zu achten, dass sich unter den Stauden auch ein paar immergrüne Exemplare befinden. Dadurch wirkt das Beet das ganze Jahr über attraktiv, denn diese Staudenarten sorgen dafür, dass es im Winter nicht karg aussieht. Sollten die Pflanzen, wie zum Beispiel die Schleifenblume oder die Golderdbeere jedoch zu stark wuchern, können sie natürlich immer entsprechend zurückgeschnitten werden.

Achtet man auf die richtige Mischung der Pflanzen, dann ist ein Staudenbeet nicht nur im Sommer zur Blütezeit ein Blickfang, der begeistert. Zu den Staudenarten, die auch im Winter schön anzusehen sind, gehören unter anderem die Bergende mit ihren rötlichen Blättern sowie Schafgarbe, Geißbart, Hohe Fetthenne, Lampionblume, Sonnenhut oder Purpursonnenhut und das Brandkraut.

Winterschutz für Stauden

Vor allem in strengen Wintern bietet sich ein zusätzlicher Winterschutz für Stauden an. Dazu wird eine Schicht aus Laub oder Reisig über die Stauden gegeben. Unter dieser Schutzschicht sind sie nicht nur vor der Kälte, sondern auch vor Nässe und der Wintersonne geschützt.

Außerdem ist zu beachten, dass nicht alle Pflanzen zurückgeschnitten werden sollten. Während der Rückschnitt von stark blühenden Stauden sehr wichtig ist, dürfen Gräser nicht gekürzt werden. Sie begeistern im Winter nicht nur durch ihre Optik, sondern sind auch besser vor der Kälte und dem Frost geschützt, wenn sie nicht zurückgeschnitten werden.

Einige Gräser benötigen oft auch einen zusätzlichen Schutz. Vor allem das Pampasgras ist sehr empfindlich und sollte auf keinen Fall durch einen Rückschnitt vor dem Winter gekürzt werden. Stattdessen empfiehlt es sich, die Halme im Bereich des oberen Drittels zusammenzubinden, um die Pflanze von Nässe und Kälte besser zu schützen. Zusätzlich kann der Bereich um das Gras noch mit Laub oder Reisig bedeckt werden. Ein Rückschnitt der alten Halme kann dann im Frühling erfolgen, wenn die neuen Halme mit dem Wachstum beginnen.