Winterharte Gräser - Pflegeleicht und sehr robust
Winterharte Gräser sind zu jeder Jahreszeit ein Blickfang im Garten. Sie lockern Staudenbeete auf und bringen Leichtigkeit in den Garten.
Ob polsterartig, überhängend oder hochwachsend – für jeden Geschmack, Gartenstil und Standort finden sich winterharte Gräser.
Winterharte Gräser für den Schatten und Halbschatten
Die beliebteste Ziergrasgruppe, welche sich im Schatten oder Halbschatten wohlfühlt, bildet die Segge. Etwa 25 Unterarten existieren von der ursprünglich in Nordamerika beheimateten Pflanze. Seggen werden bis zu 80 cm hoch und wirken außerordentlich dekorativ. Denn sowohl die Blätter als auch die Blütenstände der anspruchslosen Pflanze sind eine Augenweide im Staudenbeet.
Auch die Gruppe der Schwingel, eine bis zu 150 cm hochwachsende Ziergrassorte, eignet sich zur Beibepflanzung ohne dabei den Stauden die Show zu stehlen. In naturnahen Gärten mit herkömmlicher kalkhaltiger Erde entfalten sich diese winterharten Gräser besonders dekorativ.
Zwergbambus-Arten, welche gerne als Bodendecker eingesetzt werden, kommen am besten in Steingärten oder am Wasserrand zur Geltung. Die nur 50 cm hohen Pflanzen stellen kaum Ansprüche an den Boden und danken eine rückhaltende Düngergabe mit wunderschön rötlich schimmernden, behaarten Blättern.
Auch für den schattigen bis halbschattigen Sumpfbereich haben sich bestimmte Ziergräser besonders prädestiniert. Riesengräser, Gewächse mit imposanter Erscheinung, fühlen sich besonders in sumpfigen Naturgärten wohl. Die beeindruckenden Halme reichen bis zu einem Meter hoch, was eine Solitärbepflanzung befürwortet.
Sonnenkinder unter den Ziergräsern
Als besonders robuste und pflegeleichte Gräser in der Sonne gelten alle Rohr-Gräser. Diese kommen mit jedem normalen Gartenboden zurecht und können zwischen 70 cm bis 3 m aufragen. Die lanzettenartigen Blätter mit rispenförmigen Blütenähren kommen in Einzelstellung am Gartenteich besonders gut zur Geltung.
Unter den Seggen gibt es auch Sonnenkinder, welche magere Böden bevorzugen. Daher werden die etwa 50 cm hohen Gewächse am besten in sonnigen Präriebeeten zu einer optischen Attraktion. Die außergewöhnlich schöne Wirkung büßen die Sonnen-Seggen auch im Winter nicht ein, wenn der Raureif auf den langen rotbraunen Blättern liegt.
Winterharte Gräser sind auch unter den Hirsegewächsen zu finden. Diese Ziergrasart bildet breite, ovale Blätter mit braunen Ähren aus. Gärtner integrieren die etwa 1 m hohen Ziergräser gerne in Heideflächen oder am Gehölzrand. Frisch geschnitten werten sie auch Blumensträuße auf.
Sehr dekorativ präsentieren sich Arten aus der Gruppe der Perlgräser. Die etwa 50 cm hohen, graugrünen Blätter lassen sich am besten in normaler Gartenerde in Staudenbeeten oder Naturgärten kultivieren. Winterharte Gräser wie Perlgräser-Arten stellen sehr wenig Ansprüche und eignen sich daher auch für Gärtner mit wenig Zeit.
Winterharte Gräser sind pflegeleicht und robust
Im Allgemeinen sind winterharte Gräser sehr einfach in der Kultivierung.
Sonnenkinder müssen regelmäßig gewässert werden, ohne dass es zu einem Wasserstau kommt. Gärtner sollten das Unkrautjäten nicht vernachlässigen. Ziergräser in sonniger Lage bedürfen im Allgemeinen nur sehr wenig Düngung, ein Langzeitdünger im Frühjahr und Herbst genügt den unkomplizierten Gräsern vollkommen.
Winterharte Gräser, welche im Schatten oder Halbschatten gedeihen, benötigen kaum zusätzliche Wassergaben, da diese sehr tief wurzeln und sehr wenig Wasser über die Blätter verdunsten. Dafür sollten sie mit einer Wurzelsperre eingepflanzt werden, um ein zu großes Ausbreiten zu verhindern. Gedüngt wird in schattigen Lagen maximal einmal jährlich, am besten im Frühjahr.
Im Herbst werden winterharte Gräser zusammengebunden, damit die Blätter nicht auseinanderfallen und das Herz durch die winterliche Feuchtigkeit fault. In besonders kalten Lagen oder bei Ostwind sind winterharte Gräser über eine Vliesabdeckung sehr dankbar.
Zu den wichtigsten Pflegemaßnahmen zählt der Rückschnitt. Im Herbst werden die Blütenstände abgetrennt, um ein unkontrolliertes Versamen zu vermeiden. Erst im zeitigen Frühjahr kürzen Gärtner winterharte Gräser bis etwa eine Handbreit über dem Boden ein. Denn die trockenen, gebundenen Halme bieten den Pflanzen einen ausreichenden Frostschutz und sehen zudem im Winter sehr dekorativ aus.