Heckenschere versus Gartenschere – Welche ist die Richtige?

Hobbygärtner wissen: Die Arbeit macht nur mit dem richtigen Werkzeug, z. B. einer scharfen Heckenschere oder Gartenschere, wirklich Spaß.

Aber was unterscheidet diese beiden Scherenarten denn eigentlich voneinander und wofür sind sie besonders gut geeignet?

Die Gartenschere – der kleine, leichte Allrounder

Wie schon am Namen zu erkennen ist, wird die Gartenschere in der Regel nur für die Arbeit im Garten eingesetzt. Sie ähnelt im Aussehen einer Haushaltsschere, ist aber viel dicker und recht massiv gearbeitet. Durch ihre scharfen Klingen und die effektive Übersetzung nimmt es die Gartenschere auch mit dünneren Ästen auf. Übersetzung bedeutet hier das Verhältnis der aufgewendeten Kraft zu der Wirkung, die tatsächlich dort, wo der Schnitt stattfindet, ankommt. Da der Druck auf die Griffe aber sehr gut dosiert werden kann, sind mit der Gartenschere problemlos auch feinere Arbeiten möglich, beispielsweise das Auslichten von Beerensträuchern oder der Rückschnitt verblühter Stauden.
Unterschiede bei Gartenscheren liegen vor allem in der Schnitttechnik: Bei sogenannten Bypass-Scheren gleitet die gebogene Schneide an der anderen Klinge vorbei, bei der Amboss-Technik hingegen drückt eine Schneide das Schnittgut auf ein stumpfes Gegenstück, den Amboss.
Sollte einmal mehr Kraft nötig sein, als mit der bloßen Hand möglich ist, helfen elektrische Gartenscheren zuverlässig weiter. Für den nötigen Antrieb sorgt dabei ein Akku, der die kleinen Gartenhelfer nach einer kurzen Ladezeit schnell wieder fit für den nächsten Einsatz macht.

Die Heckenschere:

Genau wie bei der Gartenschere steckt bei der Heckenschere der Einsatzbereich schon im Namen: Sie heißt Heckenschere, da sie für den Schnitt von Hecken, Gebüsch oder Pflanzen mit dickeren Stängeln, wie z. B. Rosen, genutzt wird.
Auch hier kann zwischen einer elektrisch und einer mit Muskelkraft betriebenen Heckenschere gewählt werden, die sich in ihrem Aussehen deutlich unterscheiden. Letztere sieht einer normalen Schere in der Tat recht ähnlich, denn eine handbetriebene Heckenschere besitzt genau wie eine Haushaltsschere zwei flache Klingen und zwei lange Griffe. Vor allem Ihre Größe von bis zu 60 oder mehr Zentimetern unterscheidet die manuelle Heckenschere von einer Papierschere.
Eine zusätzlich angetriebene Heckenschere ist dagegen ganz anders aufgebaut. Sie erinnert vom Aussehen her eher an eine Motorsäge mit einem sehr schmalen waagerecht angebrachten Sägeblatt, das bis zu 70 Zentimeter lang sein kann. Für den nötigen Antrieb sorgen hier entweder Strom, der über ein langes Kabel zugeführt wird, ein wiederaufladbarer Akku oder Benzin, das in einem eingebauten Tank Platz findet.

Ist eine Gartenschere oder eine Heckenschere die richtige Wahl?

Welche Art von Schere die passende ist, kommt vor allem darauf an, welche Arbeiten in einem Garten oder auf einem Grundstück überwiegend zu erledigen sind. Soll vor allem nicht-verholztes Pflanzenmaterial oder dünnere Äste geschnitten werden, so ist die Gartenschere absolut ausreichend. Wird oft lange am Stück gearbeitet oder gibt es viele junge Bäumchen zu stutzen, dann beugt die elektrische Version unangenehmem Muskelkater oder Krämpfen in der Hand effektiv vor. Ein wertvoller Tipp für sehr aktive Gärtner: Zwei akkubetriebene Gartenscheren, die im Wechsel geladen werden, helfen dabei, unfreiwillige Arbeitspausen durch leere Akkus zu vermeiden, da immer ein Gerät einsatzbereit ist.
Sollen hingegen vor allem Hecken und Sträucher oder größere Flächen mit verholztem Pflanzenmaterial bearbeitet werden, bietet sich eine Heckenschere als starkes und nützliches Werkzeug an. Durch die langen Schneidblätter kann viel Arbeit in kurzer Zeit bewältigt werden, was vor allem mit einer angetriebenen Ausgabe besonders leicht fällt. Das lange Schneidblatt hilft auch dabei, schwer zugängliche oder sehr hohe Stellen zu erreichen und kann damit sogar eine Leiter überflüssig machen.
Ob also eine Garten- oder eine Heckenschere Einzug in den Garten halten darf, kommt ganz auf dessen Ausmaße an und auch darauf, wie viel körperlichen Einsatz der Gärtner oder die Gärtnerin leisten möchte.

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